2007* – Mac-Pomm

Die Teilnehmer

Stefan Gebauer, Andreas Hahn, Jörg Harzheim, Markus Harzheim, Stefan Körner, Helmut Seeling

Die Bilder 

MacPomm-Bilder (im neunen Fenster)

Mehr MacPomm-Bilder (im neunen Fenster)

 

 … und sonst.

„Wenn wir in Deutschland gewasserwandert wären, wären die Ufer der Seen komplett zugebaut – obwohl die Bevölkerung Mecklenburg-Vorpommerns nur zu 50% stirbt“, soviel zum Niveau dieser Wanderung. Aber es war nicht alles fragwürdig auf dieser Wanderung, denn Chefplaner Helmut war auch für das Wetter zuständig und das war nicht zu toppen: Sonnig, Luft 28 Grad, Wasser gefühlte 23 Grad = besser geht nicht.

1. Tag:

Mutiger Start um 2.30 Uhr, Vollsperrung auf der A 1 für eine Stunde und schon gegen 10 Uhr an der Kanustation Mirow. Also Boote und Gepäcktonnen fassen, umpacken mit leichtem Frühstück und ab auf den Mirowerer See.

Nach zig Kilometern fahren 3 Boote (Stefan & Markus ), (Helmut & Emerson), (Andreas & Jörg ) an den Gastlieger vom Hafen von Mirow. Es folgen die Anmeldung beim Hafenmeister, Schloss- und Kirchenbesichtung von außen und die Begehung von Edelpflaster, das offensichtlich wohl von unseren Steuergeldern finanziert wurde. In der Ortsmitte von Mirow, an einer lebhaften Kreuzung, finden wir den Mecklenburger Hof hier ist Name Programm.

Speisen und Getränke variieren in der Temperatur nicht immer zum Sollzustand, sind aber bei einigen Wassersportlern reichhaltig und lecker. Nach dieser Stärkung stechen wir wieder in See, bzw. Kanal, zum Zotzensee. Hier nutzen wir die Gelegenheit zu Ballastaufnahme (Aldi Gold), Wassergewöhnung und Fototermin. Nach erneuter Querung des wilden Gewässers erreichen wir einen kleinen Zeltplatz, nach kurzer Inspektion bei der nur 6 kalten Flaschen Bier verschiedener Sorten zu Tage kamen, entschlossen wir uns zur Weiterfahrt. Zum Glück erreichten wir Astrids Naturcampingplatz am Mössensee. Ein gewagtes Anlegemanöver, Inspektion der Sanitäranlagen die Top waren ( ausser den von Helmut gefundenen DDR – Restbeständen ), beschlossen wir,  die Nacht hier zu verbringen. Ein netter Kiosk, mit allem für den täglichen Bedarf, bestärkte unseren Entschluss. Nach einem kurzem Abendessen, Wurst lecker und Pommes für die Tonne, machten wir Bekanntschaft mit Einheimischen und dem Personal. Nachdem wir unsere Wasser-vorräte aufgefüllt hatten, schlugen wir die Zelte auf, eroberten Sitzmöbel und labten uns am Lübzer. Es folgte ein gemütlicher Abend unter Kiefern (Pinien ?) mit vielen Mücken, nur Helmuts 2/3  Steuermann klagte über Migräne, lag’s an der Edelfischplatte, dem Lübzer oder an Astrid ?

2. Tag:

Nach einem Bade im See und ein/zwei Duschen widmen wir uns dem Frühstück mit Schrippen. Die Zeit verfliegt beim beobachten eines Bauvorhabens am Campingkiosk, also rasch die Zelte abgebaut, die Boote beladen und in See gestochen. Nach vielen Stunden erreichen wir den Ursprung aller Fleecepullover, den Kiosk am Fleeth, der Osten war immer schon weit vorne.

Eine Oase der Ruhe: Marianne/ Martina ? legt Rooster die schlanken, wohlgeformten Hände auf die Schultern und fragt: „Na Jungs, alles fit im Schritt?“ Nach einer Schweigeminute antworten wir selbstverständlich mit ja, Helmut war verliebt und der Rest war glücklich ob dieses liebevollen Empfangs. Nachdem sich alle an / bei Marianne/ Martina gestärkt hatten stießen wir endlich auch wieder in See, bzw. in den Fleether-Kanal. Mangroven, Seeschlangen, fremde Ossi–Piraten und Seerosen endlich die Fleether–Mühle, zwar abgebrannt aber tauglich zum umtragen. Weiter ruderten wir in den Rätzesee, viele Seemeilen vor uns, wildes Wasser, Untiefen und endlich die Möglichkeit zur Abkühlung, nur das Lübzer war mittlerweile lecker warm.

Ein kurzer Imbiss und ab in die Boote, ein wenig Wellen und schon waren wir im nächsten Kanal mit Killerenten und einem Orinoko-Feeling. Mangels weiterer natürlicher Feinde nutzten wir die Zeit zu einigen Wasserschlachten und hätten beinahe – dank Helmuts Steuerkünsten – eine denkmalgeschützte Brücke dem Untergang geweiht. Am Gobenowsee erreichten wir endlich einen Campingplatz auf dem noch ein wenig Ostalgie bewahrt wurde. Endloses Suchen nach dem Kiosk, Bewirtschafter extrem unfreundlich, Öffnungszeiten gingen gar nicht und Besucher wurden quasi zum Konsumversicht gezwungen. Um den Aufschwung-Ost nicht ganz aufzuhalten überredeten wir den Wirtschafter zu einer 2. Runde und waren froh,  wieder auf dem Wasser zu sein. Ein kleiner Kanal, starker Gegenwind, einiges Suchen am Ufer des Labussee und schon war die Anlegestelle des Camping  Canow gefunden.

Eigentlich ein toller Platz, wenn man steile Treppen, Schlüssel zum Sanitärgebäude, einen abge­wickelten Kiosk und unfreundliche Dauercamper außer Acht lässt. Zum Ausgleich gibt es eine schöne Wiese mit Riesen-Feuerstelle für Bootswanderer. Nach unserer Ankunft gab es einen schnel­len Zeltaufbau, denn selbst der Kommunikator konnte kein kaltes Bier auftreiben was schon bedenklich stimmt. So blieb nur der Weg ins Dorf. Hier drängte sich der Gasthof „Zur Schleuse“ auf. Das Außengelände lud zum verweilen ein, die Bedienungen freuten sich über unseren Besuch und schon bekamen wir die zweitbesten Tisch.

Nach einem leckerem Abendessen gab es aus der reichlich gefüllten Wanderkasse reichlich Spezialitäten aus einer deutschsprachigen Alpenrepublik bis der Fondsmanager den Tränen nahe den Abmarsch initiierte. Zu unserer Freude durften wir noch dem Lagerfeuer unseres Hulks beiwohnen, mit Unterstützung von Kronprinzenpils (Warnung: Auf keinen Fall irgendwo trinken!!).

3. Tag:

Ein gemeinsames Bad in aller Herrgottsfrühe erfrischt die Lebensgeister, so schafften wir auch das Frühstück aus der Tonne, denn es lockte ja die Schleusenfahrt Richtung Marianne/ Martina ?.  Bei der Fahrt bremsten nur einige Freizeitkapitäne, trotzdem erreichten wir unseren Stammtisch in Rekordzeit. Die Gespräche des Aufenthaltes müssen an dieser Stelle nicht zwingend wiedergeben werden. Ich denke das Eingangszitat ist für alle Philosophen Aufgabe genug. Fazit dieser Sitzung: 30 jähriges Revival findet im Sauerland, unter Einladung aller Maiwanderungsteilnehmer statt und der Kauf einer Riesenwasserpistole damit sich Stefan für den Rest der Wasserwanderung Blättchen von Jörg borgen darf. Nach diesem wirklich erfolgreichen Frühschoppen freuten wir uns schon alle auf ein Wiedersehen mit Astrid. Schnell war der Kiosk geentert, zu aller Bedauern entdeckte Emerson diverse Stellagen mit Kirschmarladengläsern, der Inhalt wich jedoch leicht ab. Nach einigen Tests mit der Wasser-Pumpgun suchten wir wieder die Weite der See, was sich später als Fehler herausstellen sollte. Verweilten Steuermann 1/3 und 2/3 noch beim Bade. Boot 1 und 2, wassererfahren und bedacht, erreichten eine liebliche Bucht zum Bade, kühlten die Getränke und genossen die Freuden des Wasserwanders. Unsere beiden Süßwasserpiraten ertranken derweil fast im Schilf (wasserlassen ?), schliefen tapfer ein und waren sich bei der Weiterfahrt ob der Richtung nicht sicher. Der Instinkt sagte Richtung Astrid, doch hier überlagerte welches Gehirnteil auch immer die Vernunft. Der intelligente Teil der Flotte schlug natürlich den richtigen Weg ein, um am Ende des Kanals wohlverdient Roosters und Stefans Geburtstags­runden in Form von ausschließlich Fischbrötchen ???? zu genießen. Stunden später fanden auch die beiden Kielschweine den Ort dieses Labsals um noch ein wenig zu partizipieren.

So, noch einmal schnell den Mirow-See durchquert, im Zielspurt erreichten Rooster und Jörg die gelben Zieltonnen (wie von Rooster prognostiziert) als Erste, was ein gemeinsames Bad der Gebrüder Harzheim zur Folge hatte. Die Kielschweine fuhren leider den falschen Strand an.

Ein gemeinsames Abendessen auf dem schön gelegenen Camping am Mirower See (Kiosk empfeh­lenswert ) rundete diesen spaßigen Tag ab.

4. Tag:

Aufstehen, Baden, Duschen, Körperpflege und ein tolles Frühstück. Nach u.a. einer Stadtrundfahrt durch Hamburg bei gefühlten 39 Grad, wäre ein Bus mit Klimaanlage schön gewesen. Gegen 17 Uhr waren alle wieder wohlbehalten daheim, um sich auf die 30 Jahre Revival-Wanderung, mit möglichst vielen früheren aktiven und Ex-Maiwanderern zu freuen.