Nachdem wir die Zelte aufgestellt hatten und Rooster schon im Schlafsack lag, kam es zu einem bislang einmaligen Vorfall. Ein Belgier, der in der Nähe wohnte kam mit seiner Schrotflinte an und meinte, wir sollten sofort verschwinden. Nach einer kurzen Diskussion – und dem Heraushandeln von weiteren 15 Minuten zum Abbauen der Zelte – gaben wir als Klügere nach und machten uns wieder auf den Weg. Nach bis dahin ca. 25 km keine leichte Aufgabe, vor allem, da wir kein Ausweichquartier hatten.
Regen in dieser Nacht und Apfel und Schnaps am frühen morgen.
Mehlfladen und heiße Füße von Michael Emunds
Tolle Nacht in den Sümpfen von ….. Alle hatten Angst vor den geistern.
3. Klasse Zugfahrt zurück.
Maiwanderung 1985 Dinant vers Dinant
Die Schrotflinte
Diese Wanderung sollte uns ins Belgisch-Französisches Grenzgebiet führen, eine Gegend ohne Gesetz und voll wilder Natur. Entsprechend intensiv waren unsere Vorbereitungen, wochenlanges Ausdauertraining, 27 Vortreffen, Zubereitung von Expeditionsnahrung ( Müsliriegel, Dörrfleisch, etc. ) und last but not least `Mörchenschnaps `. Nach einer der Legendären gemeinsamen Übernachtungen bei Emerson zum Wanderstart, feiern bis 4 Uhr – Abfahrt um 5 Uhr, schlugen wir ( Emerson, Mike, Rooster, Schwobbel, Georg, Mike.E., Dandy und Jörg ) gegen ) Uhr in Dinant auf. Kurz die Autos abgestellt, Material überprüft und ab in die Bahnhofskneipe von Dinant. Was nicht zwingend zu empfehlen ist, die Gläser sind so sauber wie die Toiletten und der Inhalt ähnelten sich auch ein wenig. Zum Publikum ist nur zu sagen, wir waren mehr und größer. So jetzt wollten wir ja auch wandern und unserem Neuen `dem Rooster `zeigen, was wir so drauf haben. Ab nach Süden der Semois entlang, rauf und runter bis zu einem wunderbaren Mädchenpensionat. Leider gab es immer schon bei den Maiwanderungen keine Demokratie, kein schönes Nachtlager, sondern weiterwandern. Schwobbel beschloss: es geht weiter, was sich noch furchtbar rächen sollte. Schon vor Einbruch der Dunkelheit konnten wir unser Lager an einem Bach unter Tannen aufbauen. schnell standen die Zelte, das Feuer brannte und das Teewasser kochte. Rooster lag schon im Schlafsack, als uns ein Bauer mit Jagdhund und debilem Knecht, samt Schrotflinte zum weiterwandern aufforderte. Nach zähen Verhandlungen durch Emerson bekamen wir eine ¼ Std . Karenzzeit: Rooster wecken, Feuer löschen, Zelte einpacken und sich gegenseitig Mut zusprechen. Ganz tolle Idee, in unserem jugendlichem Leichtsinn beschlossen wir die Nacht durchzuwandern. Wir kamen durch Dörfer durch die wir nie wollten, trafen Hunde die nicht kennenlernen wollten und mussten feststellen, dass der gemeine Belgier nächtliche Maiwanderer nicht immer leiden kann. Ein wenig demotiviert beschlossen wir irgendwann die Schlafsäcke in einen x-beliebigen Acker zu legen, doch die Nachtruhe währte kurz, „Sudden Rain“ trieb uns in nicht aufgebaute Zelte. Dauerregen und Wasser in den Ackerfurchen waren der Anlass für eine Stehparty im Morgengrauen, Hauptbestandteil Möhrchenschnaps, der Kreislauf und Moral enorm stärkt.
Weiter ging es in der Morgendämmerung, unter dem Motto: Nass im Wind. In der gleichnamigen Herrgottsfrühe trafen wir einige Waldarbeiter, erreichten Frankreich und das Wetter zeigte sich sommerlich. Um ausnahmsweise nicht Spiralen zu wandern, folgten wir einer Schneise mit Hochspannungsleitungen. Sanft ansteigendend, mit einigen Hügeln bis uns eine Wildschweinrotte mit Frischlingen den Weg versperrte. Es folgte ein geordneter Rückzug und eine längere Beratung, bis Emerson die Viecher in perfektem Französisch verscheuchen konnte. Flüsternd und schleichend umschifften wir die Gefahr um die nächste Ortschaft zwecks Kneipensuche zu erforschen. Wir fanden eine ziemlich abgewrackte Pinte, inmitten von Ruinen um den Geburtstag von Mike E. bei einigen Pastis gebührend zu feiern. Da wir die kommende Nacht gemütlich verbringen wollten, zogen wir uns in eine Tannenschonung neben einem Hochmoor zurück. Alles war gut, die Zelte standen, das Feuer loderte und das Teewasser kochte. Nun war Emerson leider der Meinung, die stinkenden Wanderfüße von Mike E. Mit kochendem Wasser reinigen zu müssen. Das Ergebnis waren Brandblasen von Fußballgröße, die Nacht und die Schmerzen überstand Mike E. Nur mit Teemischungen, die wohl auch gut gebrannt hätten. Der nächste Morgen erforderte diverse 1. Hilfemaßnahmen, danach ging’s wieder ab nach Norden Richtung Belgien. Im Laufe des Nachmittags schafften wir es uns in einem Hochmoor völlig zu verlaufen. Es wurde Dunkel, die Nebel wabberten und in 2er-Teams wurde ein Camp gesucht und gefunden. Eine kleine, wackelige Insel umringt von Wasser. Wacker die Zelte aufgebaut, Wasser gefasst und Feuerholz geschichtet. Im Laufe der Nacht sahen wir den Klu-Klux-Clan, Mönche mit Sensen und hörten komische Geräusche. Somit mussten Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, Parole ausgeben, pieseln nur zu Zweit, usw., irgendwie haben wir die Nacht überlebt ohne verschleppt zu werden. Im Tageslicht fanden wir Mut und Richtung wieder, stärkten uns in einem Restaurant an der Landstraße und erreichten schließlich auch einen Bahnhof. Es folgte eine spannende Bahnfahrt mit mehrmaligem Umsteigen quer durch Belgien. Da Mike E. seine Schmerzen immer noch wie gewohnt therapierte, tagelang kein weibliches Wesen gesehen hatte, musste er auf den verschiedenen Bahnhöfen ständig eingefangen werden. Zur unserer Überraschung waren die Autos noch vor Ort, also ein Abschlussbier in Dinant und ab nach Hause.
1983* – Ardennen 1 – Beauraing – Betrix
Die Teilnehmer
Michael Berenz, Jörg Harzheim, Markus Harzheim, Stefan Körner, Emunds Rooster, Dandy. Georg.
Die Bilder
Ardennen-Bilder (im neunen Fenster)
… und sonst.
Bahnhofskneipe zu Beginn und zum Ende.
Wildschweine und Mädchenpensionat
Nachdem wir die Zelte aufgestellt hatten und Rooster schon im Schlafsack lag, kam es zu einem bislang einmaligen Vorfall. Ein Belgier, der in der Nähe wohnte kam mit seiner Schrotflinte an und meinte, wir sollten sofort verschwinden. Nach einer kurzen Diskussion – und dem Heraushandeln von weiteren 15 Minuten zum Abbauen der Zelte – gaben wir als Klügere nach und machten uns wieder auf den Weg. Nach bis dahin ca. 25 km keine leichte Aufgabe, vor allem, da wir kein Ausweichquartier hatten.
Regen in dieser Nacht und Apfel und Schnaps am frühen morgen.
Mehlfladen und heiße Füße von Michael Emunds
Tolle Nacht in den Sümpfen von ….. Alle hatten Angst vor den geistern.
3. Klasse Zugfahrt zurück.
Maiwanderung 1985 Dinant vers Dinant
Die Schrotflinte
Diese Wanderung sollte uns ins Belgisch-Französisches Grenzgebiet führen, eine Gegend ohne Gesetz und voll wilder Natur. Entsprechend intensiv waren unsere Vorbereitungen, wochenlanges Ausdauertraining, 27 Vortreffen, Zubereitung von Expeditionsnahrung ( Müsliriegel, Dörrfleisch, etc. ) und last but not least `Mörchenschnaps `. Nach einer der Legendären gemeinsamen Übernachtungen bei Emerson zum Wanderstart, feiern bis 4 Uhr – Abfahrt um 5 Uhr, schlugen wir ( Emerson, Mike, Rooster, Schwobbel, Georg, Mike.E., Dandy und Jörg ) gegen ) Uhr in Dinant auf. Kurz die Autos abgestellt, Material überprüft und ab in die Bahnhofskneipe von Dinant. Was nicht zwingend zu empfehlen ist, die Gläser sind so sauber wie die Toiletten und der Inhalt ähnelten sich auch ein wenig. Zum Publikum ist nur zu sagen, wir waren mehr und größer. So jetzt wollten wir ja auch wandern und unserem Neuen `dem Rooster `zeigen, was wir so drauf haben. Ab nach Süden der Semois entlang, rauf und runter bis zu einem wunderbaren Mädchenpensionat. Leider gab es immer schon bei den Maiwanderungen keine Demokratie, kein schönes Nachtlager, sondern weiterwandern. Schwobbel beschloss: es geht weiter, was sich noch furchtbar rächen sollte. Schon vor Einbruch der Dunkelheit konnten wir unser Lager an einem Bach unter Tannen aufbauen. schnell standen die Zelte, das Feuer brannte und das Teewasser kochte. Rooster lag schon im Schlafsack, als uns ein Bauer mit Jagdhund und debilem Knecht, samt Schrotflinte zum weiterwandern aufforderte. Nach zähen Verhandlungen durch Emerson bekamen wir eine ¼ Std . Karenzzeit: Rooster wecken, Feuer löschen, Zelte einpacken und sich gegenseitig Mut zusprechen. Ganz tolle Idee, in unserem jugendlichem Leichtsinn beschlossen wir die Nacht durchzuwandern. Wir kamen durch Dörfer durch die wir nie wollten, trafen Hunde die nicht kennenlernen wollten und mussten feststellen, dass der gemeine Belgier nächtliche Maiwanderer nicht immer leiden kann. Ein wenig demotiviert beschlossen wir irgendwann die Schlafsäcke in einen x-beliebigen Acker zu legen, doch die Nachtruhe währte kurz, „Sudden Rain“ trieb uns in nicht aufgebaute Zelte. Dauerregen und Wasser in den Ackerfurchen waren der Anlass für eine Stehparty im Morgengrauen, Hauptbestandteil Möhrchenschnaps, der Kreislauf und Moral enorm stärkt.
Weiter ging es in der Morgendämmerung, unter dem Motto: Nass im Wind. In der gleichnamigen Herrgottsfrühe trafen wir einige Waldarbeiter, erreichten Frankreich und das Wetter zeigte sich sommerlich. Um ausnahmsweise nicht Spiralen zu wandern, folgten wir einer Schneise mit Hochspannungsleitungen. Sanft ansteigendend, mit einigen Hügeln bis uns eine Wildschweinrotte mit Frischlingen den Weg versperrte. Es folgte ein geordneter Rückzug und eine längere Beratung, bis Emerson die Viecher in perfektem Französisch verscheuchen konnte. Flüsternd und schleichend umschifften wir die Gefahr um die nächste Ortschaft zwecks Kneipensuche zu erforschen. Wir fanden eine ziemlich abgewrackte Pinte, inmitten von Ruinen um den Geburtstag von Mike E. bei einigen Pastis gebührend zu feiern. Da wir die kommende Nacht gemütlich verbringen wollten, zogen wir uns in eine Tannenschonung neben einem Hochmoor zurück. Alles war gut, die Zelte standen, das Feuer loderte und das Teewasser kochte. Nun war Emerson leider der Meinung, die stinkenden Wanderfüße von Mike E. Mit kochendem Wasser reinigen zu müssen. Das Ergebnis waren Brandblasen von Fußballgröße, die Nacht und die Schmerzen überstand Mike E. Nur mit Teemischungen, die wohl auch gut gebrannt hätten. Der nächste Morgen erforderte diverse 1. Hilfemaßnahmen, danach ging’s wieder ab nach Norden Richtung Belgien. Im Laufe des Nachmittags schafften wir es uns in einem Hochmoor völlig zu verlaufen. Es wurde Dunkel, die Nebel wabberten und in 2er-Teams wurde ein Camp gesucht und gefunden. Eine kleine, wackelige Insel umringt von Wasser. Wacker die Zelte aufgebaut, Wasser gefasst und Feuerholz geschichtet. Im Laufe der Nacht sahen wir den Klu-Klux-Clan, Mönche mit Sensen und hörten komische Geräusche. Somit mussten Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, Parole ausgeben, pieseln nur zu Zweit, usw., irgendwie haben wir die Nacht überlebt ohne verschleppt zu werden. Im Tageslicht fanden wir Mut und Richtung wieder, stärkten uns in einem Restaurant an der Landstraße und erreichten schließlich auch einen Bahnhof. Es folgte eine spannende Bahnfahrt mit mehrmaligem Umsteigen quer durch Belgien. Da Mike E. seine Schmerzen immer noch wie gewohnt therapierte, tagelang kein weibliches Wesen gesehen hatte, musste er auf den verschiedenen Bahnhöfen ständig eingefangen werden. Zur unserer Überraschung waren die Autos noch vor Ort, also ein Abschlussbier in Dinant und ab nach Hause.